Berner Group entwickelt SAP-Architektur für eine digitalisierte Zukunft

11. Oktober 2018

Die Herausforderung

Die Berner Group plante die Modernisierung ihrer IT-Landschaft, wobei explizit kein IT-Fokus eingenommen werden sollte. Das durch den Vorstand der Berner Group formulierte Ziel: Die Definition einer flexiblen und adaptiven Zielarchitektur, die nicht nur den hohen Anforderungen eines technischen Großhändlers mit enormen logistischen Herausforderungen, einem weltweiten Einkauf und ebenso weltweit ansässigen Produktionsbetrieben standhält, sondern für einen zukünftigen Wettbewerb mit verstärkt digitalen Playern auch genügend strategische Optionen bei operativer Exzellenz bietet.

Die IT als klassische Unterstützungsfunktion wurde damit durch den Vorstand auch als Kernfunktion des Handelsunternehmens bestimmt – eine Kernfunktion, die vor allem der Automatisierung und Optimierung vorhandener Prozesse, der Definition neuer Prozesse und der schnellen Entwicklung datengetriebener Services dienen muss.

In detaillierten Workshops wurde consenso die bestehende Ist-IT-Architektur vorgestellt. Die wesentlichen Fragen waren u.a.:

  • Wie werden die Geschäftsanforderungen des Außendienstes in den Bereichen Tourenplanung, Produktpräsentation, Preisfindung, etc. bestmöglich im Kontext einer ganzheitlichen IT Architektur berücksichtigt?
  • Wie werden die Informationen zu Lieferfähigkeit und Auftragsstatus kanalübergreifend für den Kunden verfügbar gemacht?
  • Wie werden die Informationsbedarfe der Zukunft abgedeckt? Wie werden in diesem Rahmen diverse Tools eingesetzt?
  • Wie ist die langfristige Architektur der Finanzsysteme?
  • Bei der Logistik besteht Handlungsbedarf im Bereich des LVS. Ist ein LVS isoliert zu betrachten oder ‚end to end‘ in die Prozesslandschaft integriert?
  • Erfordern Lieferanten- und Speditionssteuerung mehr Transparenz und Optimierungsmöglichkeiten?
  • Wie kann eine umfassende, zukunftssichere Konzeption für das Stammdatenmanagement (u.a. Produktdaten) aussehen?

Das Vorgehen

consenso definierte in einem ‚State of the Art‘-Vorgehen den Aufbau des Business Demand-orientierten Architekturmanagements, um den Fokus für die digitale Zukunft aus den Geschäftsanforderungen, und nicht aus den bestehenden IT-Funktionen und -Defiziten zu formulieren.

Auf Basis einer integrierten Methodik beschreibt das Business detailliert die Anforderungen und konzipiert die IT die dazu passenden Systeme – so werden Business-Anforderungen und IT-Entwicklung perfekt aneinander ausgerichtet. Die Effektivität der IT wird maximiert, da die hoch priorisierten Business Demands im Fokus stehen. Die Effizienz der IT wird erhöht, da Entscheidungen verkürzt, Redundanzen und Fehlentwicklungen vermieden werden.

Mit dem Aufbau des Architekturmanagements wurden die zukünftigen Rollen und Prozesse eingeführt und gelebt, so dass diese nach Abschluss des Projekts optimal eingegliedert funktionieren.

Das Vorgehen untergliederte sich in folgende Phasen und Artefakte, die das Ergebnis des Demand Oriented Architecture Managements darstellten:

  • Definition der Strategie und Ableitung des Geschäftsdomänen-Modells,
  • Entwicklung der Business Capabilities mit den Fachbereichen und Dokumentation in Form einer Capability Map,
  • Konstruktion einer Business Architektur mit einem zugehörigen Business Objekt Modell,
  • Definition einer zielsetzungskonformen Soll-IT-Architektur,
  • Entwicklung einer Roadmap zur Soll-IT-Architektur (grob),
  • Fit-Gap Analyse Ist-Architektur und Projektportfolio,
  • Projektvorbereitung mit Projektplan (Zeit, Inhalt, Budget)

Die Ergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurden die Geschäftsanforderungen in Form von Capabilities erfasst und dokumentiert, eine Zielarchitektur definiert, die die Capabilities bestmöglich unterstützt und eine Roadmap erstellt, die erforderlich ist, um die Architektur umzusetzen. Dazu wurden Zuordnungen von Capabilities zu Architekturkomponenten vorgenommen, die auch weiterhin aktualisiert werden. So verfügt die Berner Group im Ergebnis über ein kontinuierliches, im Unternehmen etabliertes und in der Organisation fest verankertes Architekturmanagement, die sogenannte „ Customer Centricity Architecture (CCA)“.

In Abstimmung mit der Berner Group wurden die Einführungsvorgehensweise (Greenfield vs. Brownfield) für die  Architekturkomponenten diskutiert und evaluiert, die Einführungsreihenfolge festgelegt, die für das Vorhaben erforderlichen Ressourcen und sonstigen Aufwände geschätzt und im Zuge der Projektvorbereitung auch die Projektmanagementmethodik und die Programm-Governance finalisiert.

 

Aus unserem Service Bereich IT-Strategie
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